1.2. Schulplanung und -beobachtung
Schulen, die einen ganzheitlichen Schulansatz für komplexe Probleme verwirklichen möchten, müssen systematisch eine kooperative strategische Planung umsetzen. Sie müssen über ein Verfahren für die Integration all ihrer Aktivitäten in einen kohärenten Plan und für die Überwachung und Beurteilung ihres Fortschritts verfügen. Der Plan für die Entwicklung/Verbesserung der Schule dient als Bezugsdokument für die Schulaktivitäten, das die Überwachung und die Selbstbeurteilung erleichtert. Da es sich um einen Strategieplan handelt, sollten darin klar und verständlich die Prioritäten der Schule, die wichtigsten zur Anhebung der Standards geplanten Maßnahmen, die erforderlichen Ressourcen sowie die wichtigsten in einem bestimmten Zeitrahmen zu verwirklichenden Ergebnisse und Ziele zusammengefasst werden.
Die Schulplanung ist nicht nur eine Aufgabe für die Schulgemeinschaft selbst, sondern es sollten auch der Input und die Perspektiven aller relevanten Interessenträger im Rahmen eines partizipativen Verfahrens mit Fokus auf der Zukunft der Schule einbezogen werden. Zu den Interessenträgern gehören öffentliche Behörden (je nach nationalem Kontext), Eltern, Familien und Gruppen aus der Gemeinschaft, externe Partner wie beispielsweise soziale Betreuungs- und Hilfsdienste, sowie natürlich die Lernenden selbst. Es ist äußert wichtig, diese Verfahren offen und transparent zu gestalten. Je nach nationalen Gegebenheiten stellen möglicherweise auch die Behörden Leitlinien oder Grundsätze für die Schulplanung zur Verfügung.
Auch externe Beurteilungen können zur Verbesserung von Schulen beitragen, indem beispielsweise Beratung zu bewährten Verfahren und Coaching in den Bereichen Planung und Beurteilung angeboten werden. Dabei geht es nicht in erster Linie darum, Schulen in einer Rangliste miteinander zu vergleichen. Vielmehr sollen erfolgreiche Veränderungs- und Entwicklungsprozesse in Schulen aufgezeigt werden, in denen sich die Vielseitigkeit der Tätigkeiten, für die Schulen verantwortlich sind, und die unterschiedlichen Kontexte schulischer Arbeit widerspiegeln.
Weitere Informationen:
OECD, Synergies for Better Learning: An International Perspective on Evaluation and Assessment (Synergien für ein besseres Lernen: eine internationale Perspektive in Bezug auf Evaluierung und Beurteilung), OECD, Paris, 2013.
Landesinstitut für Schule und Medien Berlin-Brandenburg, Österreichisches Bundesministerium für Bildung, Kunst und Kultur, Schweizerische Konferenz der kantonalen Erziehungsdirektoren, „Bildungsüberwachung, Vergleichsstudien und Innovationen. Von evidenzbasierter Steuerung zur Praxis“, OECD/CERI-Regionalseminar für die deutschsprachigen Länder in Potsdam (Deutschland), 25.-28. September, 2007.
Weitere Lektüre:
Macbeath, J., et al., Self-evaluation in European Schools: A story of change, (Selbstbeurteilung in europäischen Schulen: eine Geschichte des Wandels), Routledge, London und New York, 2000
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