5.2. Netzwerke der Interessenträger
Sind viele verschiedene Akteure in die Entwicklung und Umsetzung einer Strategie zur Bekämpfung des frühzeitigen Schulabgangs beteiligt, müssen möglicherweise formalisierte Strukturen zur Unterstützung ihrer Arbeit geschaffen werden. Alle Akteure müssen eine gemeinsame Position zu den Herausforderungen haben, die sie anzugehen versuchen, und auf ein gemeinsames Ziel hinarbeiten sowie den gleichen Ansatz verfolgen. Unterstützungsstrukturen und Koordinationsmechanismen sollten ebenfalls vorhanden sein, um den Dialog und den wechselseitigen Informationsfluss zwischen der Schule und einer größeren Bandbreite von Akteuren sowie mit den zuständigen Behörden sicherzustellen. Wirksame Netzwerke der Interessenträger müssen eine geeignete Auswahl an Akteuren aufweisen, die die Bedingungen und den Kontext vor Ort verstehen und in der Lage sind, lokal in die Probleme einzugreifen, die die Ursache für potenzielle frühzeitige Schulabgänge bei den Lernenden sind. Ein breites Spektrum an Interessenträgern und Fachkräften sollte zur Verfügung stehen, die von Anfang an zur Teilnahme aufgefordert und in den Prozess eingebunden werden.
Folgende Voraussetzungen sind für die Entwicklung wirksamer Netzwerke von Interessenträgern wesentlich:
- Klarheit unter allen Interessenträgern in Bezug auf ihre Bedürfnisse, Interessen und Erwartungen. Auch die Schulen müssen ihre Bedürfnisse, Herausforderungen und Stärken definieren.
- Formelle oder informelle Vereinbarungen zwischen Akteuren und Schulen, um die Rollen und Zuständigkeiten der einzelnen Partner festzulegen.
- Eine gemeinsame Strategie ein gemeinsamer Aktionsplan auf der Grundlage klarer und gemeinsamer Zielsetzungen. Die Strategie/der Aktionsplan sollte auf die Bedürfnisse des Lernenden fokussiert sein und auf einem echten stellenübergreifenden Ansatz beruhen. Gleichzeitig müssen darin die unterschiedlichen Sichtweisen und Aufgabenstellungen der einzelnen Akteure beachtet werden.
- Wirksame Kommunikationsmechanismen.
- Monitoring- und Beurteilungsmechanismen für einen kontinuierlichen Feedbackprozess sowie für entsprechende Anpassungen und Änderungen bei der Mitwirkung. Leitfäden und Indikatoren sollten entwickelt werden, um gegebenenfalls Selbstbeurteilungen zu erleichtern.
- Die Fähigkeit zum langfristigen Aufbau von Beziehungen bei gleichzeitiger Anerkennung der Bedeutung von gegenseitigem Respekt und des Know-hows, das jeder Partner in das Team einbringt.
- Aktive Konsultation mit denjenigen Lernenden und Familien, die von einem stellenübergreifenden Ansatz profitieren sollen, darüber, wie sie wirksamer gefördert werden könnten.
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