PRINED – Inklusive Bildung in der Slowakei

Das Projekt „PRINED“ befasst sich mit der Inklusion von Kindern und Schülern aus sozial benachteiligten Verhältnissen. Das Hauptziel dieses Projekts besteht darin, die erfolgreiche Absolvierung der Pflichtschulbildung zu fördern.
Die Zielgruppe des nationalen Projekts „PRINED“ sind Kinder und Schüler aus sozial benachteiligten Verhältnissen in 50 Kindergärten und 100 Grundschulen, die an dem Projekt teilnehmen. Diese Initiative umfasst Eltern, Lehrkräfte und Fachkräfte, darunter Sozialpädagogen, Psychologen, Fachpsychologen, Logopäden, Heilpädagogen (insgesamt 354) und ihre Lehrassistenten (insgesamt 250).
Die Fachkräfte identifizierten mögliche Gründe für die niedrigen Leistungen und Verhaltensprobleme der Schülerinnen und Schüler im Umfeld der Kindergärten und Grundschulen. Sie suchten in enger Zusammenarbeit mit den Eltern und Lehrkräften nach Möglichkeiten für die Durchführung von Interventionen (dépistage) als Grundlage für Anreizsysteme, um die Kinder und Schüler angemessen zum Lernen zu motivieren.
Das Projekt erhielt direkte Unterstützung, indem die Schulen mit zusätzlichem didaktischen Material, Sportgeräten, Musikinstrumenten, Kunstwerkzeugen, Lernspielen und Lernspielzeug, Gartengeräten, Kochutensilien, Werkstattgeräten und verschiedenen anderen Materialien versorgt wurden. In einigen Fällen wurden den Schulen für die Kinder aus sozial benachteiligten Familien im Rahmen des Projekts sogar grundlegende sanitäre Anlagen und Hygieneprodukte zur Verfügung gestellt.
Im Rahmen des Nachmittagsangebots nach der Schule wurde in der Zeit, die sonst überwiegend mit verschiedenen kreativen Aufgaben und außerschulischen Aktivitäten (wie z. B. handwerklichen Aktivitäten und Aktivitäten zur Förderung der manuellen Fertigkeiten) verbracht wird, Unterricht in einigen Lehrplanfächern angeboten. Dies erfolgte in einem Verhältnis von einer Stunde lehrplanmäßiger Förderunterricht zu zwei Stunden spielerischen und anderen strukturierten Aktivitäten. Dieser Ansatz ermöglichtes es den Fachkräften, einzugreifen und einen flexiblen Raum für das Lernen zu schaffen. Rückblickend ist man der Auffassung, dass dieser Ansatz letztendlich dazu beiträgt, die negativen Ursachen geringer Lernergebnisse abzuschwächen.
Im Schuljahr 2014/2015 gab es 20 535 Nachmittagsclubs nach der Schule, an denen 19 500 Schülerinnen und Schüler teilnahmen, darunter 6600 Schülerinnen und Schüler aus sozial benachteiligten Verhältnissen. Das Projekt „PRINED“ umfasste verschiedene Lehrmethoden, Programme und Modelle. Die Schulleiter bewerteten einige von ihnen, darunter das Anreizprogramm, das Ganztagesbildungssystem und die Interessengruppen. In einer Umfrage wurden mit einem gewissen Grad an statistischer Bedeutung die positiven Auswirkungen des Projekts auf die individuellen Lernleistungen bestätigt, insbesondere die Leistungen der Kinder aus sozial benachteiligten Verhältnissen und der Kinder, die am Anreizprogramm und am Ganztagesbildungssystem teilgenommen haben. Trotz seiner kurzen Dauer (lediglich 20 Monate) wurde das Projekt „PRINED“ sowohl von den teilnehmen Fachkräften als auch von den Kindern und Schülern akzeptiert und positiv angenommen.
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