Teamunterricht in Irland

Seit vielen Jahren ist der Teamunterricht in Irland, wie auch anderenorts, ein relativ wenig genutzter und unterschätzter Ansatz, um das Lernen zu unterstützen. Eine internationale Umfrage über Unterricht und Lernen der OECD (TALIS, 2009) in 24 Ländern hat ergeben, dass die Methode, die am wenigsten von den Lehrkräften der Regelsekundarschulen für die Zusammenarbeit genutzt wird, der Teamunterricht innerhalb des Klassenzimmers ist. In einer jüngeren Umfrage (TALIS, 2013) werden die Möglichkeiten des Teamunterrichts zur Unterstützung von Lehrkräften und Schülern beim Lernen in den Vordergrund gerückt und seine relativ zögerliche Anwendung in vielen Situationen bestätigt.
In Irland kann man durchaus sagen, dass die erklärte und neu formulierte Politik den Teamunterricht weiterhin fördern, bei dem zwei Lehrkräfte gleichzeitig in derselben Klasse unterrichten. Der Teamunterricht wird heute als Mittel zur Verwirklichung einer Reihe von Bildungszielen angesehen. Die vielfache Anwendung des Teamunterrichts entwickelt sich immer weiter, von einer außerordentlichen sonderpädagogischen/inklusionsorientierten Agenda zu einer Agenda, mithilfe derer sich Lehr - und Leitungskräfte beruflich weiterentwickeln und sich sogar die gesamte Schule selbst evaluieren kann.
Im Rahmen des Teamunterrichts werden vor allem die Schülerinnen und Schüler gefördert, die Gefahr laufen, nicht zu lernen (aus verschiedenen Gründen wie vorzeitiger Schulabbruch, soziale Benachteiligung und (festgestellte) Behinderung); er fördert den Dialog im Klassenzimmer sowie die Konzepte „Lernen am Arbeitsplatz“ und „Qualität des Lernens am Arbeitsplatz“.
Neben der Berücksichtigung der Lern- und Lebenschancen der Schülerinnen und Schüler bietet der Teamunterricht auch Unterstützung für die Lehrkräfte bei ihrer beruflichen Entwicklung und bei höherer Beanspruchung bei ihrer Weiterbeschäftigung an der Schule.
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