INCLUD-ED: INTERAKTIVE GRUPPEN

Interaktive Gruppen gehören zu den erfolgreichen Bildungsmaßnahmen (Successful Educational Actions – SEAs), die im Rahmen des Forschungsprojekts INCLUD-ED identifiziert wurden. Im Rahmen von INCLUD-ED wurden nicht nur Bildungsstrategien analysiert, die zur Überwindung von Ungleichheiten beitragen und den sozialen Zusammenhalt fördern, sondern auch solche, die zu sozialer Ausgrenzung führen, mit einem besonderen Fokus auf schutzbedürftigen und marginalisierten Gruppen. Interaktive Gruppen werden zur Anwendung gebracht, um die Bildung von Kindern und Jugendlichen in unterschiedlichen Kontexten zu verbessern. Die Schülerinnen und Schüler in einer Klasse werden in kleine heterogene Gruppen eingeteilt, die jeweils von einem Erwachsenen gefördert werden. Jede dieser Gruppen besteht aus vier oder fünf Schülerinnen und Schülern und wird in heterogener Weise entsprechend dem Fähigkeitsniveau, dem Geschlecht, der Kultur, der Sprache und der ethnischen Zugehörigkeit organisiert. Dieses Beispiel soll ein Verständnis für interaktive Gruppen und die Ergebnisse ihrer Anwendung vermitteln.

Interaktive Gruppen (Interactive Groups – IG) gehören zu den erfolgreichen Bildungsmaßnahmen (Successful Educational Actions – SEAs), die im Rahmen des Forschungsprojekts INCLUD-ED: Strategies for inclusion and social cohesion in Europe from education (Strategien für die Integration und den sozialen Zusammenhalt in Europa durch Bildung) (Europäische Kommission, 6. Rahmenprogramm, 2006-2011) identifiziert wurden. Im Rahmen von INCLUD-ED wurden nicht nur Bildungsstrategien analysiert, die zur Überwindung von Ungleichheiten beitragen und den sozialen Zusammenhalt fördern, sondern auch solche, die zu sozialer Ausgrenzung führen, mit einem besonderen Fokus auf schutzbedürftigen und marginalisierten Gruppen. Die SEAs für die Förderung der Bildung von Risikoschülerinnen und -schülern verfügen über universelle Komponenten, die sich in sehr unterschiedlichen Kontexten als übertragbar erwiesen und zu Bildungserfolgen geführt haben. Interaktive Gruppen werden zur Anwendung gebracht, um die Bildung von Kindern und Jugendlichen in unterschiedlichen Kontexten weltweit zu verbessern.

Der theoretische Rahmen, der den interaktiven Gruppen zugrunde liegt, weicht von der umfassenden wissenschaftlichen Literatur ab, in der darauf hingewiesen wird, dass eine Fähigkeitsgruppierung negative Auswirkungen auf das Lernen, die Erwartungen und das Selbstwertgefühl, die Möglichkeit, von Gleichaltrigen zu lernen, und den Übergang zu höheren Fähigkeitsgruppen hat, insbesondere was schutzbedürftige Schülerinnen und Schüler anbelangt, und es erforderlich ist, die Interaktionen, denen die Schülerinnen und Schüler ausgesetzt sind, zu multiplizieren und zu diversifizieren. Entsprechend den ausgezeichneten Ansätzen der Lernwissenschaften berücksichtigen und fördern interaktive Gruppen die Quantität und Qualität der Interaktionen aller Schülerinnen und Schüler mit einem dialogischen Lernansatz. Die Theorie des dialogischen Lernens besagt, dass Lernende ein tiefes Verständnis für ein Fach erlangen und sich an Prozessen der persönlichen und sozialen Transformation beteiligen, wenn sie Dialoge führen, die egalitär sind, die kulturelle Intelligenz eines jeden Einzelnen anerkennen und darauf aufbauen, Transformation zum Ziel haben, die instrumentelle Dimension des Dialogs stärken, auf dem Wert der Solidarität basieren, als eine Quelle der Sinnschöpfung fungieren und sich auf die Gleichwertigkeit unterschiedlicher Hintergründe stützen und diese fördern. Interaktive Gruppen erreichen also die Beteiligung all jener, die direkt oder indirekt Einfluss auf das Lernen und die Entwicklung der Schülerinnen und Schüler nehmen, darunter Lehrkräfte, Angehörige, Freunde, Nachbarn, Mitglieder von Vereinen und Nachbarschaftsorganisationen sowie lokale Freiwillige.

Interaktive Gruppen können als eigenständige Maßnahmen zur Anwendung gebracht werden, sie werden in Schulen aber auch als Lerngemeinschaften umgesetzt, zusammen mit anderen SEAs wie etwa dialogischen literarischen Treffen und Familienbildung. Lerngemeinschaften sind ein Projekt, das auf der Intervention einer gesamten Schule basiert, um den Schulabbruch zu verhindern sowie die Schulleistungen und den sozialen Zusammenhalt zu verbessern. Aufgrund der erzielten Verbesserungen in diesen Schulen haben die Europäische Kommission und der Europarat empfohlen, Schulen als Lerngemeinschaften zu betrachten, um den Schulabbruch zu verringern und die Lernergebnisse zu verbessern.

Art
Praxis
Land
Albanien; Belgien; Bulgarien; Deutschland; Dänemark; Estland; Finnland; Frankreich; Griechenland; Irland; Island; Italien; Kroatien; Lettland; Litauen; Luxemburg; Malta; Niederlande; Nordmazedonien; Norwegen; Polen; Portugal; Rumänien; Schweden; Serbien; Slowakei; Slowenien; Spanien; Tschechische Republik; Türkei; Ungarn; Vereinigtes Königreich; Zypern; Österreich
Sprache
BG; CZ; DA; DE; EL; EN; ES; ET; FI; FR; HR; HU; IT; LT; LV; MT; NL; PL; PT; RO; SK; SL; SV
Schulebene
Grundschule; Sekundarstufe; Vorschule
Interventionsebene
Gezielt; Universell
Intensität der Intervention
Laufend
Finanzierungsquelle
Europäische Finanzhilfen

I've worked using Interactive Groups for 2 years now and I can say that they really work! Students are happier to come to the class and the love doing activities with their parents or members of the educational community. I've used them in Spanish, Maths and English lessons.

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European Toolkit for Schools Promoting inclusive education and tackling early school leaving

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