Home School Community Liaison Scheme

„Die Erfahrung in Irland zeigt, dass schulbasierte Bildungsinitiativen das Bildungsniveau der beteiligten Erwachsenen anheben und in der örtlichen Gemeinschaft ein allgemeines Gefühl der Befähigung wecken können. Die Einbeziehung der Eltern kommt insbesondere in sozioökonomisch benachteiligten Gegenden nicht nur den Kindern und der Schule zugute, sondern ist auch ein entscheidender Aspekt des lebenslangen Lernens.“ (Parents as Partners in Schooling, OECD 1997)
Das HSCL-Programm ist eine Präventionsstrategie für Schülerinnen und Schüler, die Gefahr laufen, ihr Bildungspotenzial aufgrund von Umständen nicht voll ausschöpfen zu können, die durch ihren Hintergrund bedingt sind und sich negativ auf ihre schulischen Leistungen und ihren Verbleib im Bildungssystem auswirken können. Es zielt direkt auf die wichtigsten Personen im Leben der Kinder ab. Diese sollen in die Lage versetzt werden, den regelmäßigen Schulbesuch sowie die Teilhabe und den Verbleib ihrer Kinder im Bildungssystem zu unterstützen. Das Programm soll die partnerschaftliche Zusammenarbeit zwischen Familien und Schulen verbessern, die Eltern näher an die Lernprozesse der Schülerinnen und Schüler heranführen und sie somit befähigen, den Erfolg ihrer Kinder im Bildungssystem zu unterstützen und zu fördern.
Die HSCL-Koordinatoren sind Lehrkräfte, die vor der Aufnahme ihrer Tätigkeit im Rahmen des Programms eine viertägige Einführungsschulung durchlaufen haben. Im Zuge dieser Schulung werden alle Aspekte einer Benachteiligung im Bildungswesen erläutert und untersucht. Zudem werden klare Kriterien für die Ermittlung gefährdeter Schüler festgelegt. Darüber hinaus arbeitet das leitende Managementteam der Behörde für Kinder und Familie (Tusla) direkt mit den Schulen und den HSCL-Clustergruppen zusammen, um sicherzustellen, dass ein kohärenter Ansatz verfolgt wird und Klarheit hinsichtlich der Bedeutung einer gezielten Auswahl der gefährdeten Schüler und der Sicherstellung eindeutiger Bildungsergebnisse der im Rahmen des HSCL-Programms durchgeführten Initiativen herrscht. Für die einzelnen Schulen oder Gebiete werden die am besten geeigneten Initiativen vom HSCL-Koordinator und der Schule gemeinsam ausgewählt und durchgeführt.
Alle HSCL-Koordinatoren erhalten eine berufsbegleitende Fort- und Weiterbildung, wobei Fachkräfte aus der Praxis auf nationaler und lokaler Ebene hochwertige Module zu vorbildlichen Verfahren anbieten. Als Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Schule durchlaufen die HSCL-Koordinatoren zudem Schulungen in den Bereichen Kinderschutz, sonderpädagogischer Förderbedarf usw. Des Weiteren müssen sie sich in ihren Unterrichtsfächern weiterbilden, um die reibungslose Wiederaufnahme ihrer Lehrtätigkeit nach Ablauf ihrer fünfjährigen Dienstzeit als HSCL-Koordinatoren sicherzustellen. Darüber hinaus wird eine Bewertung anhand von Leistungsindikatoren vorgenommen, um klare Verantwortlichkeiten, Ergebnisse und angemessene Zielvorgaben sicherzustellen, die sowohl den quantitativen als auch den qualitativen Aspekten des HSCL-Programms entsprechen.
Da dieses Programm auf gefährdete Kinder abzielt, ist es von entscheidender Bedeutung, dass die Lehrkräfte darin unterstützt und geschult werden, entsprechende Hinweise zu erkennen und sehr bewusst darauf zu achten. Die Ermittlung der Kinder, bei denen die Gefahr eines Schulabbruchs besteht, erfolgt in Zusammenarbeit mit der Schulleitung, wobei unter anderem die folgenden Faktoren Berücksichtigung finden:
- Sozioökonomischer Hintergrund
- Schulabbrüche in der Familie
- Alleinerziehende Eltern
- Traveller-Familie[1]
- Häufiges Fehlen in der Schule
Die Liste der gefährdeten Schülerinnen und Schüler wird kontinuierlich im Auge behalten und um weitere Kinder ergänzt, wenn im Laufe des Jahres Probleme auftreten. Die HSCL-Koordinatoren sind qualifizierte und erfahrene Lehrkräfte. Als solche sind sie darin geübt, Hinweise zu erkennen, und achten sehr bewusst auf die Probleme bildungsbenachteiligter Kinder und ihrer Familien.
[1] „Irische Traveller sind eine indigene Minderheit, die den Geschichtsdaten zufolge seit Jahrhunderten Teil der irischen Gesellschaft ist. Aufgrund ihrer langen gemeinsamen Geschichte, ihres Wertesystems, ihrer Sprache sowie ihrer Sitten und Traditionen empfinden sie sich selbst als eine deutlich abgegrenzte Gruppe und werden auch von anderen als solche wahrgenommen. Ihre andersartige Lebensweise und Kultur, die auf einer nomadischen Tradition beruht, unterscheidet sie von der sesshaften Bevölkerung.“ (Auszug aus dem 2006 veröffentlichten „Report and Recommendations for a Traveller Education Strategy“).
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